Gemeinsam auf der Matte: Die zauberhafte Welt des Eltern-Kind-Yoga
- Yulia
- vor 5 Tagen
- 7 Min. Lesezeit
In unserer oft so schnelllebigen Zeit suchen wir als Eltern ständig nach Wegen, um eine tiefe und nährende Verbindung zu unseren Kindern aufzubauen. Wie wäre es, wenn diese Verbindung nicht nur durch Gespräche, sondern auch durch Bewegung entstehen könnte? Willkommen in der zauberhaften Welt des Eltern-Kind Yoga – einem Raum, in dem Lachen, spielerische Entdeckungen und gemeinsames Wachsen im Mittelpunkt stehen. Besonders für Kinder im Grundschulalter in Begleitung von Mama oder Papa entfaltet diese gemeinsame Praxis eine Fülle an wunderbaren Bedeutungen und Vorteilen.

Die vielschichtige Bedeutung des gemeinsamen Yoga für Eltern und Kinder
Stell dir vor, du und dein Kind begebt euch gemeinsam auf eine kleine Abenteuerreise auf der Yogamatte. Ihr werdet zu wilden Tieren, starken Bäumen oder sanften Wellen. Diese spielerische Interaktion schafft eine einzigartige Ebene der Kommunikation und des Verständnisses, die über das rein Verbale hinausgeht. Eltern-Kind Yoga ist mehr als nur Bewegung; es ist eine geteilte Erfahrung, die Vertrauen, Nähe und Freude nährt.
Eltern-Kind Yoga ist eine Yogapraxis, die speziell auf die Bedürfnisse und Fähigkeiten von Eltern und Kindern (meist im Alter von 5 bis 12 Jahren) zugeschnitten ist. Im Vordergrund stehen der Spaß an der Bewegung, das gemeinsame Erleben und die spielerische Entdeckung der Yogawelt. Dabei werden klassische Yoga Asanas kindgerecht angepasst und in fantasievolle Geschichten und Spiele eingebettet.
Ein Schatz an Vorteilen – kognitiv, körperlich, emotional und mental
Die positiven Auswirkungen des Eltern-Kind Yoga sind beeindruckend und wirken auf verschiedenen Ebenen:
Körperliche Ebene – Fitness, Motorik und Körperwahrnehmung
Eltern-Kind Yoga ist eine wunderbare Möglichkeit, die motorischen Fähigkeiten des Kindes auf spielerische Weise zu fördern. Die vielfältigen Yoga Asanas schulen den Gleichgewichtssinn, die Koordination und die Körperkraft ganz natürlich. So lernen Kinder ihren Körper besser kennen und entwickeln ein gesundes Körpergefühl. Darüber hinaus trägt das Eltern-Kind Yoga zur Stärkung der Muskulatur bei, insbesondere der wichtigen Rumpfmuskulatur. Dies wiederum kann ein verbessertes Haltungsbewusstsein zur Folge haben – ein gerade im Hinblick auf die oft langen Sitzzeiten in der Schule nicht zu unterschätzender Aspekt. Ein weiterer wertvoller Effekt dieser gemeinsamen Praxis ist die Verfeinerung der Körperwahrnehmung. Kinder entwickeln ein immer feineres Gespür für ihren eigenen Körper. Sie lernen, Körpersignale bewusst zu deuten und beispielsweise zu spüren, wann Anspannung entsteht, um dann mit gezielten Dehnungsübungen entgegenwirken zu können. Eltern-Kind Yoga bietet hierbei einen sicheren Rahmen: Das Kind fühlt sich in der Nähe des Elternteils geborgen und traut sich eher, neue Bewegungen auszuprobieren. Gemeinsam in Bewegung zu sein, macht nicht nur Spaß, sondern sorgt auch für körperliches Wohlbefinden auf beiden Seiten.
Kognitive Ebene
Auch auf der kognitiven Ebene entfaltet das Eltern-Kind Yoga seine positiven Wirkungen. Durch das bewusste Ausführen der verschiedenen Posen und das Halten des Fokus während der Übungen werden die Konzentrationsfähigkeit und die Aufmerksamkeitsspanne auf sanfte Weise geschult und verbessert. Diese gestärkten Fähigkeiten sind natürlich auch in schulischen Kontexten von großem Nutzen. Darüber hinaus regt das Eltern-Kind Yoga auf spielerische Weise die Fantasie an und fördert die Kreativität der Kinder. Sie erfinden lebendige Geschichten zu den einzelnen Posen und entdecken so ganz neue Möglichkeiten der Bewegung. Nicht zuletzt leistet die gemeinsame Yoga Praxis einen wertvollen Beitrag zur Schulung des Gedächtnisses, denn das Erlernen und anschließende Wiederholen von Yoga Abfolgen trainiert die Merkfähigkeit auf natürliche und freudvolle Weise.
Emotionale Ebene und Beziehungsstärkung
Gemeinsames Yoga wirkt sich positiv auf die Gefühlswelt des Kindes (und auch der Eltern) aus. Zum einen lernen Kinder durch Atemübungen und Entspannungstechniken, ihre Emotionen besser zu regulieren. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass Kinder, die regelmäßig Yoga machen, stressresistenter sind und ihre Gefühle besser im Griff haben. Darüber hinaus gibt es weitere positive Aspekte:
Stärkung der Eltern-Kind-Bindung: Die ungeteilte Aufmerksamkeit und die gemeinsame Aktivität schaffen eine tiefe Verbindung und stärken das Vertrauen zueinander. Es entstehen wertvolle Momente der Nähe und des gemeinsamen Erlebens
Förderung des Selbstbewusstseins: Das Meistern neuer Posen und die positive Rückmeldung der Eltern stärken das Selbstvertrauen und das Gefühl der eigenen Kompetenz
Abbau von Stress und Spannungen: Yoga hat eine beruhigende Wirkung auf das Nervensystem. Gemeinsames Praktizieren kann helfen, Stress und Ängste bei Kindern und Eltern abzubauen und ein Gefühl der inneren Ruhe zu fördern
Entwicklung von Empathie und sozialer Kompetenz: In Partner- oder Gruppenübungen lernen Kinder, auf andere einzugehen, sich abzustimmen und Rücksicht zu nehmen
Mentale Ebene: Stressabbau und Achtsamkeit
Auch auf der mentalen Ebene entfaltet das Eltern-Kind-Yoga seine wohltuende Wirkung, indem es auf natürliche Weise Stress abbaut und die Entwicklung von Achtsamkeit fördert. Durch die bewusste Wahrnehmung des eigenen Körpers und des Atems werden bereits in jungen Jahren erste Grundlagen für ein achtsames Leben gelegt. Kinder lernen spielerisch, im gegenwärtigen Moment präsent zu sein. Darüber hinaus kann Yoga einen wertvollen Beitrag zur Entwicklung von Resilienz leisten. Es lehrt Kinder, mit Herausforderungen umzugehen und ihren eigenen Körper mit all seinen Stärken und vermeintlichen Schwächen anzunehmen. Diese Akzeptanz kann die psychische Widerstandsfähigkeit nachhaltig stärken. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Vermittlung von einfachen, aber effektiven Entspannungstechniken. Kinder lernen grundlegende Atem- und Entspannungsübungen kennen, die ihnen helfen können, zur Ruhe zu kommen und ein Gefühl innerer Ausgeglichenheit zu entwickeln. Diese Fähigkeiten sind wertvolle Werkzeuge für ein ausgeglichenes und gesundes Leben.
Interessant ist, dass auch die Eltern mental profitieren – und das indirekt wiederum dem Kind hilft. Gelassene Eltern haben meist gelassenere Kinder. In einer Untersuchung während der Pandemie wurde festgestellt, dass Achtsamkeitstechniken der Eltern einen der stärksten positiven Effekte auf den Schlaf und das Wohlbefinden ihrer Kinder hatten. Weniger gestresste Eltern schaffen ein ruhigeres und sichereres Umfeld. Das gemeinsame Yoga ermöglicht beiden, den Kopf frei zu bekommen: Sorgen des Alltags treten in den Hintergrund; stattdessen konzentriert man sich auf den Atem oder die Haltung. Dieses Zur-Ruhe-Kommen stärkt die mentale Gesundheit, fördert Geduld und reduziert Reizbarkeit – beim Kind ebenso wie beim Erwachsenen.
Ansätze und Methoden in der YEP Lounge
Eltern-Kind Yoga unterscheidet sich in seiner Methodik bewusst vom reinen Erwachsenen-Yoga, da es auf die Bedürfnisse und die Vorstellungskraft von Kindern zugeschnitten ist. In der YEP Lounge wenden wir diese kindgerechten Ansätze und Methoden mit viel Erfahrung und Leidenschaft an. Unsere speziell ausgebildeten Yogalehrer gestalten die Stunden spielerisch und abwechslungsreich, wodurch wir bereits zahlreiche positive Effekte und viel positive Rückmeldung von Eltern und Kindern erfahren durften. Folgende Ansätze und Methoden haben sich dabei besonders bewährt:
Spielerische Herangehensweise: Yoga mit Kindern ist fantasievoll und verspielt. Kinder dürfen Tiere und Natur nachahmen – sie brüllen wie Löwen, stehen wie ein Baum oder strecken sich wie eine Katze. Komplexe Anweisungen sind selten nötig, denn:
„Kinder üben nicht, sie sind Yoga“
sagt der Kinderyoga-Experte Thomas Bannenberg treffend. Geschichten und Bilder helfen, die Posen zu vermitteln: Eine Yogastunde wird z.B. als Abenteuerreise ins Dschungelreich erzählt, in dem man erst als starker Krieger durch den Wald zieht und sich später als schlauer Fuchs einkuschelt. Diese bildhafte, spielerische Vorgehensweise fesselt die Vorstellungskraft der Kinder und sorgt für viel Spaß. Lachen und sich austoben gehören ausdrücklich dazu
Atemübungen und Entspannung: Im Eltern-Kind Yoga werden einfache Atemübungen eingebaut, die sowohl Kinder als auch Erwachsene beruhigen. Etwa gemeinsames tiefes Ein- und Ausatmen oder spielerische Techniken wie die „Bienenatmung“, bei der man summend ausatmet. Solche Übungen vermitteln Kindern, wie sie sich selbst beruhigen können, wenn sie aufgeregt oder ängstlich sind. Oft beginnt oder endet die Stunde mit einer kurzen Meditation oder Entspannungseinheit. Eltern und Kind können sich z.B. Rücken an Rücken setzen, die Augen schließen und gemeinsam ruhig atmen, um die Verbundenheit zu spüren. Diese Achtsamkeitsrituale helfen, den Übergang vom turbulenten Alltag in die Ruhe der Yogastunde zu gestalten
Partnerübungen: Ein Herzstück des Eltern-Kind Yoga sind Yoga-Posen, die zu zweit ausgeführt werden. Dabei unterstützen sich Eltern und Kind gegenseitig und erleben körperliche Nähe und Vertrauen. Beispiele sind Rücken-an-Rücken-Positionen, bei denen man gegeneinander lehnt und Balance hält, oder der sogenannte „Sonnenbad auf dem Felsen“: Das Elternteil geht in die Kindhaltung (wie ein kleiner Fels), während das Kind sich mit dem Rücken darauf legt und die Arme nach hinten streckt – als würde es sich in der Sonne aalen. Solche Partnerübungen fördern nicht nur Körpergefühl und Gleichgewicht, sondern auch die Kooperation: Man muss aufeinander achten und sich abstimmen. Das gemeinsame Gelingen einer Pose stärkt das Vertrauen („Ich kann mich auf Mama/Papa verlassen und zusammen schaffen wir das!“). Darüber hinaus machen Partnerübungen einfach jede Menge Spaß und sorgen oft für herzhaftes Lachen, wenn man mal umkippt oder wackelt
Rituale und feste Abläufe: Kinder lieben wiederkehrende Rituale, sie geben Sicherheit. Daher werden im Eltern-Kind-Yoga oft kleine Zeremonien eingebaut. Das kann ein Begrüßungsritual sein – etwa sich gegenüber hinsetzen, die Handflächen voreinander zum „Namasté“ falten und sich anlächeln – um anzukommen und die Übungszeit bewusst zu beginnen. Am Ende der Stunde gibt es häufig eine Entspannungsphase, z.B. in Form einer Fantasiereise oder einer kleinen Massage. In der Praxis hat es sich bewährt, die Kinder mit einer beruhigenden Geschichte in die Entspannung zu führen: Mama oder Papa erzählen (oder lesen) z.B. von einem Vogel, der alle Sorgen davonträgt, während das Kind mit geschlossenen Augen lauscht. Solche Rituale helfen dem Kind, runterzufahren und machen das Yoga-Erlebnis rund. Auch ein gemeinsamer Abschiedsgruß oder ein Lied kann dazu gehören. Wichtig ist, dass die Rituale verlässlich sind – so freuen sich die Kinder schon darauf und fühlen sich geborgen in der Struktur.
Fazit
Eltern-Kind Yoga ist eine wunderbare Möglichkeit, die Bindung zu stärken, die Entwicklung des Kindes zu fördern und gemeinsam Freude an Bewegung und Entspannung zu erleben. Es ist ein Geschenk an uns selbst und unsere Kinder – eine gemeinsame Reise auf der Matte, die uns einander näherbringt und uns auf allen Ebenen nährt.
Wichtig ist dabei nicht Perfektion in den Posen, sondern die Freude am gemeinsamen Erleben. Ob beim Löwen-Brüllen, Baum-Stehen oder in der Kuschelentspannung – Eltern-Kind-Yoga bedeutet, miteinander zu wachsen, zu lachen und zur Ruhe zu kommen. Es ist eine kleine Auszeit vom Alltag, die große Wirkung zeigen kann: für den Kopf, den Körper und das Herz. In der YEP Lounge bieten wir immer mal wieder zauberhafte Eltern-Kind Yoga Stunden am Wochenende an. Eine wunderbare Gelegenheit, gemeinsam mit euren Kleinen in die Welt des Yoga einzutauchen, Spaß zu haben und die Bindung zu stärken.
Neugierig geworden? Meldet euch gerne bei mir, wenn ihr Fragen habt oder euch für einen unserer nächsten Termine interessiert!
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