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Zur Ruhe kommen – Entspannung lernen mit Methode

  • Autorenbild: Yulia
    Yulia
  • 8. Apr.
  • 4 Min. Lesezeit

Wie du mit innerer Ruhe deine Gesundheit stärkst

In unserer schnelllebigen Welt fühlen sich viele Menschen gehetzt, überfordert und unter ständigem Druck. Stress ist allgegenwärtig – sei es durch Arbeit, Familie, soziale Verpflichtungen oder einfach die ständige Reizüberflutung. Doch Stress ist nicht per se etwas Schlechtes. Entscheidend ist, wie wir damit umgehen – und wie wir vorbeugen können.



Was ist Stress eigentlich?

Stress ist eine natürliche Reaktion unseres Körpers auf eine Herausforderung. Er versetzt uns in Alarmbereitschaft, macht uns leistungsfähig und hilft uns, in akuten Situationen schnell zu handeln. Dabei spricht man von Eustress – dem „positiven“ Stress, der uns antreibt, motiviert und unsere Sinne schärft. Ein gewisser Stresspegel ist also völlig normal – und sogar gesund.


Problematisch wird es, wenn der Stress überhandnimmt – und das über längere Zeit. Dann sprechen wir von Distress, dem „negativen“ Stress, der auf Dauer krank machen kann. Reizbarkeit, Erschöpfung, Schlafstörungen, Konzentrationsprobleme oder Verspannungen können erste Anzeichen eines chronischen Stresszustandes sein.


Was passiert im Körper bei Stress?

Wird eine Stressreaktion ausgelöst, schüttet der Körper unter anderem Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol aus. Diese Hormone sorgen dafür, dass Puls und Blutdruck steigen, die Muskulatur sich anspannt und Energiereserven mobilisiert werden – ein Überbleibsel aus der Urzeit, als wir auf der Flucht oder im Kampf blitzschnell reagieren mussten.


Kurzfristig ist das hilfreich. Doch wenn der Körper dauerhaft unter Stresshormonen steht, können diese Prozesse unsere Gesundheit belasten – sowohl körperlich als auch psychisch. Deshalb ist Stressprävention so wichtig.


Wie lässt sich Stress vorbeugen?

Stress zu vermeiden, heißt nicht, sich allen Anforderungen zu entziehen. Es bedeutet vielmehr, ein gesundes Gleichgewicht zwischen Anspannung und Entspannung zu finden. Dazu gehört:

  • Pausen bewusst einplanen

  • „Nein“ sagen lernen

  • Ausreichend Schlaf

  • Bewegung im Alltag

  • Gesunde Ernährung

  • Achtsamkeit und Selbstfürsorge


Vor allem aber: Wir dürfen lernen, bewusste Momente der Ruhe zu schaffen – und genau hier kommen Entspannungsverfahren ins Spiel.


Erlerne Entspannungsmethoden, die zu dir passen
Erlerne Entspannungsmethoden, die zu dir passen

Welche Entspannungsmethoden gibt es?

Es gibt viele Wege zur Entspannung – wichtig ist, dass sie zu dir passen. Zu den bewährten Methoden zählen:

  • Progressive Muskelrelaxation (PMR): Ein systematisches An- und Entspannen verschiedener Muskelgruppen, das hilft, körperliche Spannungen zu lösen.

  • Autogenes Training: Eine Form der Selbsthypnose, bei der über bestimmte Formeln der Körper in einen Zustand tiefer Ruhe geführt wird.

  • Atemtraining: Durch bewusstes, tiefes Atmen wird das Nervensystem beruhigt und Stress reduziert.

  • Klangschalentherapie: Schwingungen und Klänge wirken sanft auf Körper und Geist – eine meditative Methode, die besonders bei innerer Unruhe helfen kann.

Diese Entspannungsverfahren kannst Du bei uns in der YEP Lounge erlernen. Melde Dich gerne, wenn Du Fragen zu den Kursen hast.


Autogenes Training – die Kraft der inneren Bilder

Das Autogene Training wurde in den 1920er-Jahren vom Berliner Psychiater Johannes Heinrich Schultz entwickelt. Es basiert auf autosuggestiven Formeln wie „Mein rechter Arm ist schwer“ oder „Mein Herz schlägt ruhig und gleichmäßig“. Durch regelmäßige Übung lernen wir, auf Befehl in einen Zustand tiefer Entspannung zu gleiten.


Was zunächst nach reiner Vorstellungskraft klingt, hat handfeste Effekte: Der Herzschlag verlangsamt sich, die Atmung wird ruhiger, Muskeln entspannen – und auch die Gedanken kommen zur Ruhe. Studien belegen, dass Autogenes Training nicht nur bei Stress, sondern auch bei Schlafproblemen, Bluthochdruck oder psychosomatischen Beschwerden hilfreich sein kann.


Besonders schön: Du brauchst keine Hilfsmittel, keinen besonderen Ort – nur dich selbst und Übung. So kannst du jederzeit eine kleine Insel der Ruhe im Alltag schaffen. Wie bei jeder inneren Veränderung ist auch beim Autogenen Training die Regelmäßigkeit der Schlüssel zum Erfolg. Schon wenige Minuten täglich reichen aus, um langfristig mehr innere Ruhe, Gelassenheit und Widerstandskraft gegenüber Stress zu entwickeln.


Am Wochenende 24./25. Mai biete ich den Kompaktkurs "Stressprävention und Autogenes Training" an. Es handelt sich dabei um einen von den Krankenkassen zertifizierter Präventionskurs. An diesen beiden Tagen, jeweils von 09:30h ... 13h erlernen wir Entspannungsmethoden Schritt für Schritt. Dazu erhältst du Audio Dateien, damit du Autogenes Training im Nachgang weiterhin üben und in deinen Alltag integrieren kannst. Die Teilnahmegebühren werden von deiner Krankenkasse übernommen.



Welche Entspannungsverfahren gibt es noch?

Auch alternative Methoden wie Klangschalentherapie, Atemtechniken aus dem Yoga, Meditation oder achtsames Gehen können helfen, das innere Gleichgewicht wiederzufinden. Entscheidend ist nicht das „Was“, sondern das „Wie regelmäßig“.


Was könnte dir noch helfen?

Wenn du selbst viel Verantwortung trägst, dich oft für andere aufopferst oder dich ständig „funktionieren“ musst, lohnt sich ein genauer Blick auf dein Stressverhalten. Vielleicht hilft dir auch:

  • Ein Stresstagebuch, um Auslöser und Muster zu erkennen

  • Coaching oder Beratung, um neue Strategien zu entwickeln. Als Entspannungspädagogin und Mental Coach stehe ich Dir für individuelle Beratung und Coaching zur Verfügung.

  • Retreats oder Kurse, die dir Raum für dich selbst geben. Unsere Auszeiten an Wochenenden sind eine hervorragende Möglichkeit, vom Alltag loszulassen.


Fazit: Entspannung ist kein Luxus – sie ist lebenswichtig

Stress lässt sich nicht immer vermeiden, aber du kannst lernen, besser damit umzugehen. Ob mit Autogenem Training, Klangschalen oder bewusster Atmung – der erste Schritt ist, dir selbst zu erlauben, zur Ruhe zu kommen. Denn echte Stärke zeigt sich nicht in ständiger Anspannung, sondern im bewussten Loslassen.


Gönn' dir regelmäßig Momente der Stille – dein Körper, dein Geist und deine Seele werden es dir danken.

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